Der nervige Kampf mit der lauten Vorderachse
Im November 2009 erwarb ich einen Satz PU-Buchsen für die Vorderachse von einem Forumhändler/tuner, dann im Dezember kurz vor Weihnachten war es dann soweit. Ich hatte Urlaub und in der Zeit verbaute ich die PU-Buchsen. Soweit alles schön und gut.
Dann eines Tages im Juli 2010 von vorne immer ein einmaliges Klopfen im Lastwechsel und beim Kupplung trennen. Auf Verdacht tauschte ich dann das vordere Motorlager, aber das Klopfen war noch da, als nächstes wurde das Getriebelager getauscht was dann die Wankbewegung sichtlich reduzierte aber das Klopfen war immer noch da.
Dann fuhr ich zu Seat, wollte dort neue Führungsgelenke bestellen. Nach dem ich den Meister mein Problem schilderte, rief er bei der naheliegenden HU-Prüftstelle an und macht für mich einen sofortigen kostenlosen Termin klar. Auf der Rüttelplatte offenbarte sich das Übel. Beide PU-Buchsen vorn schlagen durch, das eine verursachte das Klopfgeräusch. Darufhin bestellte ich jetzt Serienbuchsen bei Seat. 2 Tage später waren die Buchsen angekommen und am WE wurden sollten sie verbaut werden. Endlich Freitag und ab zur Garage. Der Wechsel auf der einen Seite ging recht flott, aber die zweite Seite...., riß mir die M10 Schraube ab die eine Festigkeit von 10.9 hat. Frau angerufen das sie mich abholen muß damit ich noch rasch zum Werkzeughändler kann, Gott sein Dank der W-händler hatte alles da (einen 8mm Bohrer für bis zu 900N und eine Gewindebohrset M10*1,5. Ab zurück zur Garage und weiter gehts, gut 2 Std. habe ich gebraucht um ca. 17mm Restschraube auszubohren und Gewinde schneiden. Nachdem alles wieder zusammen montiert wurde, wollte ich nur noch nach hause. Siehe da, das Klopfen ist weg. Den Forumshändler habe ich darauf kontaktiert und sie ihn eingeschickt.
Juli/August 2010 kam ein metalisches Schleifgeräusch hinzu. Ich" Was ist denn das auf einmal?" Fzg mit der Bühne gehoben und nachgeschaut, offentsichtlich machen die Spurstangenlager krach, Längsspiel in der rechten Spurstange war zu spüren. Also, bei der Gelegenheit gleich beide Seiten die Spurstangen und Spustangenköpfe gewechselt. Spur grob eingestellt (fast Perfekt, 4 Augen sehen besser) und runter von der Bühne. Ahhh... Geräusche weg, dann auf halber Strecke auf den Weg zur Reifenbude kam das Geräusch wieder. Was kann das nur sein? Schnauze voll, ab zu Seat. Bei Seat dann auf die Bühne offenbarte sich das wirkliche Übel, auch die hinter PU-Buchsen verschlisssen. Der Meister sagte zu mir ich soll mir härtere Buchsen besorgen und dann wechseln sie mir die Buchsen. Nach 2 Tagen waren die neuen Buchsen ran, aber noch mal 2 Tagen warten war es dann Freitag und ich brachte das Fzg. zu Seat. Es sollte ein Vormittagsaktion werden, heraus kam das beide Gewinde in der Karosse für die Achsbefestigung der Meister nicht mehr so durchgehen lassen wollte und eine Manschette des Führungsgelenk gerissen ist. Er hat aber kein Helicoil-Set da. Ich bin dann rasch mit unseren Kombi alle Händler am Freitag nach 14Uhr abgeklappert. Der eine Spezialhändler macht schon um 14 Uhr Freitags zu. Der Nachbarhändler We&Mü hatte da was ich brauchte. Ein Helicoil-Set M12 mit 30 Einsetzen für 81€. Mir blieb aber nichts anderes übrig als den zu kaufen. Dann zu Seat das Set abgeben und wieder nach hause. Sonnabend kurz vor Mittag kommt ein Anruf, das neue Führungsgelenk ist nicht mit gekommen. Montag kurz vor Arbeitsschluß kam der erlösende Anruf, Auto ist fertig. Kein Geräusch mehr da, bis auf eines was aber vorher mit der Lenkung in betracht kam. Beim fahren und lenken ist es immer da, im Stand lenken nicht immer. Ab auf die Bühne und am Rad die Lenkung eingeschlagen war das Geräusch reproduzierbar. Zahnstange oder Ritzel im Lenkgetriebe defekt. Ich vermute das durch den Verschleiß der Querlenkerbuchsen und dem daraus großen Spiel im Fahrwerk das Lenkgetriebe durch Schläge beschädigt wurde.
Siehe dieses 1.Bild.
Auf den 4 folgenden Bilder konnte die Kamera leider nicht das wiedergeben was das menschliche Auge 3D wahrnimmt.
September 2010: Endlich ist Ruhe in der Voderachse, das Flankenspiel des Lenkgetriebe ist verringert worden und eine hintere Querlenkerbuchse war lose und ist dadurch aus der Halterung raus und lag oben drauf, so das die Buchse sich bewegen konnte.
vorher und nachher
Und der Händler hält sich immer noch bedeckt und sagt zu den vorderen Buchsen das er nix erkennen kann und zu den Bilder der hinteren Buchsen äußerte er sich bis heute garnicht zu.
Fazit: Nur weil was teuer ist und aus den Motorsportzubehör kommt, muß es trotzdem nicht von guter Qualität sein. Der Volksmund spottet: "Wer billig kauft, kauft 2 mal." In diesem Fall mußte ich trotzdem 2 mal kaufen obwohl es teuer war.
November 2010 und immer noch keine Ende ich Sicht. Die Vorderachse macht wieder Geräusche. Als ich nach gesehen habe war das Gewinde der neuen M10 Schraube nun komplett weg gerissen. Auto zur Werkstatt fahren war nun auch nicht mehr drin, also auf Werkstattskosten abtranspotieren lassen und die Reparatur wurde als Nacherfüllung abgewickelt. 2 Tage später wieder die ersten Geräusche zu vernehmen. Was denn nun...? Radschrauben auf festen Sitz kontrolliert, alles i.O.. Dann noch mal die reparierte Stelle begutachtet und dabei erkannte ich das dort ein neues größeres Gewinde gesetzt wurde, (Schraubenkopf Sw18 --->Sw22) von M10 vermutlich auf M14. Den korrekten festen Sitz überprüft und mit Edding Schraube und Karosse farblich markiert um ein eventuelles Lösen der Schraube ermitteln zu können.
Nachtrag: Ich wollte diesen Beitrag nicht noch mal überarbeiten.
Und zwischendurch zu Anfang wurden die Domlager auch gewechselt, waren zwar platt hatten aber lautlos funktioniert.